Manchmal geschehen Momente und Situationen so schnell, dass es kaum mehr möglich ist, sie zu verstehen oder gar zu realisieren. Besonders dann, wenn es Momente sind, die sich ganz plötzlich als die letzten für immer herausstellen. Unwiederbringlich und nicht wiederholbar. So ergeht es uns, vor allem mir, seit dem 27. April 2023. Zwischen Glück und Trauer liegt manchmal tatsächlich nur ein Wimpernschlag, ein Zwinkern, das darüber entscheidet, ob die Sonne strahlt oder es bitterlich im grauen regnet.
Besonders
Elli war schon immer ganz besonders, vor allem ganz besonders anders. In unserer Vierpfötler-WG verging kein Tag, ohne das Elli das gesamte Wohnhaus zusammenschrie oder irgendeinem Mitglied, mit ihren Mini-Pfoten, eine verpasste. Einfach, weil sie es konnte und dazu noch grundlos anfauchte. Wobei „grundlos“ nicht ganz korrekt ist. Wer den von ihr vorgegeben Mindestabstand nicht einhalten wollte, musste, direkt und ohne weitere Vorwarnung, mit Konsequenzen rechnen.
Doch sie war auch das genaue Gegenteil und immer die Erste auf der Couch, sobald ich mich dort niederliess. Danach folgten stundenlange Kuschel-Exzesse, inklusive Rede- und Erzählstunden. Denn Elli hatte immer etwas, das sie, lautstark, mitteilen musste. Dadurch schaffte sie es sogar, mit einem ihrer Videos auf TikTok viral zu gehen.
Dieses „Miau“ oder auch gerne ein undeutliches, allerdings sehr hohes „Qiuuuuuu“ schallt nun nicht mehr durch unser Lebensumfeld. Nach nur fünf Jahren ihres Lebens, herrscht kaum ertragbaren Stille.
48 Stunden
Genau genommen, gab es keine Anzeichen, dass Elli krank war. Zwar forderte sie mehr Aufmerksamkeit ein, doch das ging, nach dem unerwartetem Ableben von Katie, auch Mary so. Dazu die beiden Neuankömmlinge Fynn und Kimmy, es war viel los, nicht nur in Ellis Leben. Eines Tages jedoch, bemerkte ich, dass sie weniger frisst. Trotzdem spielte sie, redete und erklimmte den Kratzbaum. Bis zu dem Moment, als sie vor den Leckerli stand und sie nur anjauelte. Elli wollte, aber konnte nicht. Das sagte mir nicht nur mein Gefühl, es war mir zudem von Lilli bekannt.
Glücklicherweise hatte ich zu dieser Zeit bereits die Tierklinik gewechselt und gab es bereits bei der ersten Untersuchung eine Diagnose: Blutanämie. Ihre roten Blutkörperchen zerstörten sich selbst. Eine Blutspende musste her, was kein Problem war, denn Fynn und Rosi haben die selbe Blutgruppe.
Leider kam es zu der Transfusion jedoch nicht mehr. Wobei ich Elli genau dafür auch ein bisschen dankbar bin. Immerhin ist zur Blutabnahme auch eine leichte Narkose notwendig, diese hat sie Fynn und/oder Rosi erspart.
Elli war 48 Stunden stationär in der neuen Tierklinik. Ich brachte ihr noch ihr liebstes Spielzeug und Futter vorbei, doch am Abend hörte sie plötzlich mit atmen auf. Einfach so. Ich bin mir sicher, sie wollte ihren WG-Mitbewohnern den Stress der Blutabnahme ersparen und ist deshalb friedlich eingeschlafen. Ohne Schmerz und mit ganz viel Liebe im Herzen.
Sie hat ihren Platz nun auch Zuhause gefunden. In einer eigenen Urne, direkt neben Lilli, Katie und Lucy. Auch ihr Bild wird uns jeden Tag an sie erinnern, damit Elli nie in Vergessenheit gerät.
Ellilein…
Grüß Lilli, Lucy und Katie von uns. Und bitte fauche sie vielleicht nicht ganz so oft an, okay? ….Hab dich lieb. Du fehlst, Elli.
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Liebe Elli, danke, dass du uns so zauberhaft unterhalten hast mit deinen Eigenarten und deinen besonderheiten. Wir vermissen dich.
Danke.
Elli hört sich wie meine Fenja an, der ich einfach eine Woche nach Nellys recht flottem Bühnenabgang ein zu Hause gegeben habe. Anfang der zweiten Mai-Woche beim Tierschutz gesehen, noch gedacht: hätte ich noch einen weiteren Platz hier…
Donnerstag hat Nelly mir dann unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass sie die Tage geht.
Erst habe ich noch gekämpft, bis Mittwochs drauf ging es ich mit Tabletten noch „manierlich“, Suppe und Thunfisch wurden ein letztes Mal geschlabbert. Nachdem der mobile Tierarzt meinte: die geht nicht, ist nur was mit der Leber, kam am nächsten Tag beim Stamm-Tierarzt die Diagnose Lebertumor. Tastbar. Am Freitag den 19.05. musste ich Nelly sterben lassen, weil das Leid und der Schmerz zu groß waren, als dass ich sie ruhig hätte sterben lassen können.
Ich war und bin mir sicher, dass sie mit ihren 20 Jahren Fenja ihren Platz geräumt hat.
Also Elli, wenn es da oben Stress geben sollte, hinter Nelly kann man sich immer toll verstecken. Sie sitzt wie ein Fels zwischen den streitenden und schlichtet so. Alles Liebe da oben. 🌈🫂
Das tut mir sehr leid. Aber ja, vielleicht war es einfach Zeit.
Ich fühle mit Dir.
Niemand kann den Platz eines geliebten Tieres ersetzen. Ich hoffe, dass ihr zurück gebliebenen Euch gegenseitig Trost spendet.
Danke dir!
Liebe Elli,
viel zu früh und zu schnell musstest du unsere Welt verlassen.
Deine Eigenarten einer Katze, die wohl lieber eine Einzelgängerin war, haben mich so manches Mal zum Schmunzeln gebracht.
Lasse es dir auf der anderen Seite der Regenbogen-Brücke gut gehen und schau trotzdem ab und zu mal bei Lucy, Lilli und Katie vorbei.
Liebe Petra, dir drücke ich mein vollstes Mitgefühl und Verständnis dafür aus, das du hier eine längere Abstinenz von deinem Blog und Social Media brauchtest, um alles Verarbeiten zu können.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und freue mich auf neue Geschichten und Bilder von den Vierbeinern.
Danke für deinen lieben Worte!
Es ist immer Unverständlich und immer zu früh … und sie hinterlassen eine Lücke, die sich irgendwie nie wider ganz schließt. Machs gut da drüben, hinter der Regenbogenbrücke Elli. Und warte ab, ihr seht euch irgendwann wieder.
Danke dir!
Du hübsches Mädel mit deiner tollen unikaten Nase 🖤 ich hoffe du bist lautstark über die 🌈 stolziert!
Liebe Petra; jede einzelne deiner Fellnasen hat unendliches Glück bei dir „gelandet“ zu sein! Du gehst jeden Weg mit ihnen, mal kürzer, mal länger; doch jede Sekunde aufopferungsvoll und voller Liebe!
Dankeschön!
Sitze hier mit Tränen in den Augen & mein Hals verschließt sich. Liebe Petra, keine Worte dieser Welt können Trost ausdrücken. Das weiß jeder, der ein Tier unfreiwillig gehen lassen musste. Mein Herz bricht bei deinem Text, wie auch bei deinen Mäusen zuvor. Ich drück dich fest ❤️
Dankeschön!
Ja, sie fehlen unendlich – auch ich hab wieder Tränen in den Augen, wenn auch mit einem kleinen Lächeln 😻
Zwischenzeitlich hab ich einige Dinge begriffen, die mir vorher einfach nicht klar waren: sie benötigen ihren Körper nicht mehr und die Seele begibt sich auf eine Reise – am Ende dieser Reise hat sie die Dimension gewechselt, ist für uns nicht sichtbar, begleitet uns allerdings weiterhin und man kann auch mit ihnen kommunizieren….
Hatte meinem Sternchen den Auftrag gegeben, einen passenden Kater zu finden.
Genau 1 Monat nach ihrem Tod und fast genau zu dem Zeitpunkt ihres Todes kam der neue Kater hier an und es passte einfach….
Auch hat sie ihm wohl das Leben gerettet, da er ansonsten mit Sicherheit nicht mehr am Leben wäre❣️
Er war depressiv, hatte nicht gefressen (keiner weiß wie lange schon nicht mehr!) und hatte ein paar Baustellen im Gepäck, die wir jetzt ganz gut im Griff haben 💞
Die ganzen kleinen Dinge, die nebenher geschehen, kann man zur Kenntnis nehmen und dann stellt man fest, dass sie sich weiterhin in unserer Nähe befinden und auch auf uns aufpassen….
Schöne und wahre Worte, danke dir!
Ach Petra, danke das du das mit uns teilst. Ich möchte nicht erahnen was das zum jetzigen Zeitpunkt nochmal für ein Gefühl der Hilflosigkeit auslöst. Beim anschauen des Tiktok Videos kam meine Abby angelaufen und schnurrt nun freundlich neben mir und ich sitze hier mit Tränen in den Augen.
Elli hatte es gut bei dir. Und hat sich für den friedlichen weg des Abschieds entschieden.
Schön dass du wieder da bist, wenn auch mit einem so traurigen Beitrag.
Danke für deine Worte!